Wider das Vergessen -
Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
„Sie kamen mitten in der Nacht …“ so beginnen die Beschreibungen der Schicksale von Menschen, die der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten im Dritten Reich ausgesetzt waren. Inspiriert durch das Denkmal „DenkOrt Deportationen“ am Würzburger Hauptbahnhof machten Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b bei der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht mit verschiedenen Gepächstücken eindrucksvoll auf diese Schicksale aufmerksam: Juden, Menschen mit Behinderung, homosexuelle Menschen, Sinti und Roma oder studentische Widerstandskämpfer. Sie wurden als unwertes Leben degradiert, wegen ihrer Rasse oder politischen Überzeugung verfolgt, deportiert und von den Nazis in Arbeitslagern, Konzentrationslagern oder Gefängnissen systematisch ermordet.
Mit einem Ausschnitt aus dem Lied „Augen auf“ von Sarah Connor schlugen die Schülerinnen und Schüler die Brücke zur Gegenwart:
„Siehst du Wellen dort am Horizont?
Aus Angst wird Wut und aus Wut wird Gewalt -
sie rast auf uns zu in Menschengestalt.
Siehst du die Welle wie sie näherkommt?
Läufst du mit, läufst du weg, oder tauchst du hinein?
Traust du dich mit deiner Meinung alleine zu sein?"
Schulseelsorgerin Andrea Brehmeier-Strerath und Schulseelsorger Armin Hückl appellierten am Ende eindringlich an die Anwesenden: „Sie kommen nicht mitten in der Nacht. Sie kommen mitten am Tag. Sie kommen mit Hass. Sie kommen mit ihren Parolen. Sie kommen mit Gewalt. Ja, sie marschieren wieder. Gegen die Freiheit. Gegen die Demokratie.
Gegen die Menschlichkeit. Und was tun wir?“
Die Teilnehmenden der Gedenkveranstaltung, organisiert von der „Initiative für Demokratie und gegen Rassismus“, waren sichtlich bewegt von dem, was die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b in dem Projekt von Schulseelsorge und Schulpastoral unter der Leitung von Frau Brehmeier-Strerath und Herrn Hückl mit viel Interesse erarbeitet und mit großer Ernsthaftigkeit und Engagement dargeboten haben. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten – insbesondere auch an Klassenlehrerin Christina Roth und Konrektor Peter Maier für die Unterstützung und Mitwirkung.